Skip to main content

Bayern

Christian Gabler, Berater vom Unternehmens-Netzwerk INKLUSION, während seines Fachvortrags zur Resilienzforschung.

Teilnehmerinnen im Austausch.

Links im Bild Daniela Zeiler vom Unternehmens-Netzwerk INKLUSION im Gespräch mit Teilnehmerinnen.

29. Dezember 2017

Eine Anleitung, im Alltag Herr der Lage zu bleiben - Runder Tisch zum Thema Resilienz in der Oberpfalz

Zum Runden Tisch Pflege trafen am 10. November 2017 in der Neumarkter Altenpflegeschule zum sechsten Mal Personalverantwortliche, Pflegedienst- und Heimleitungen zusammen um sich dem Thema Resilienz zu nähern. Organisiert wurde der Runde Tisch von den Inklusionsberatern des Standortes Regensburg in Kooperation mit der Leiterin der Altenpflegeschule Neumarkt, Frau Schlegl. Die Teilnehmerzahl übertraf die Erwartungen und bewies abermals die passende arbeitgeberorientierte Themenauswahl des Unternehmens-Netzwerk INKLUSION. 18 interessierte Zuhörer aus verschiedenen Pflegeeinrichtungen der Region wollten wissen, wie sie als Leitungspersonal den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Arbeitsalltag stressfreier gestalten können.

Herr Christian Gabler, Inklusionsberater beim Unternehmens-Netzwerk INKLUSION, führte in seinem Fachvortrag die Resilienzforschung sowie die neusten Erkenntnisse daraus an und gab hilfreiche Tipps für die Praxis. „Natürlich gilt es die möglichen Stressfaktoren der Arbeitsprozesse so gering wie möglich zu halten, jedoch kann dabei nicht jeglicher Zielkonflikt aus der Welt geräumt werden. Es ist sehr viel wichtiger, wie und mit welchen Handlungsstrategien das Pflegepersonal und im Besonderen die Leitung damit umgeht“, so der Sozialwissenschaftler und Inklusionsberater. Er machte deutlich, dass jeder Mensch individuelle Möglichkeiten hat sein Stressempfinden und seine Widerstandskraft zu stärken. Kurzfristige Erfolge sind schon durch kleine Veränderungen in der Pausen- oder Arbeitszeitgestaltung zu erzeugen. Langfristige Lösungen, wie veränderte Denkmuster, benötigen allerdings etwas mehr Aufwand und werden beispielsweise durch Schulungen oder Seminare zur Resilienzförderung erreicht. Aufgrund des demographischen Wandels müssen Arbeitgeber aus der Pflegebranche neue Wege gehen. Um genügend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre Einrichtungen zu gewinnen, bestehendes Personal zu halten sowie den zukünftig immensen Pflegebedarf der Gesellschaft zu decken. „Diese Herausforderungen stehen uns in der Pflege ins Haus!“, sagte Frau Schlegl von der Altenpflegeschule Neumarkt.

In der anschließenden offenen Diskussion wurde sehr deutlich, welche Bedingungen im heutigen Pflegealltag bestehen und woher der Stress und die erhöhten Burnout-Fälle und Abwanderungen des Fachpersonals rühren. Alle Akteure der Pflege, Arbeitgeber, Arbeitnehmer, die Bevölkerung und auch die Politik sind hierbei gefordert ihren Anteil zu leisten - so lässt sich das abschließende Kredo der Runde zusammenfassen.

Im Verlauf des Projektes Unternehmens-Netzwerk INKLUSION wird der Runde Tisch Pflege auch zukünftig zu allen aktuellen Themen und Entwicklungen der Branche regelmäßig einladen.