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Niedersachsen

Gruppe von drei Personen

Von links nach rechts: Manfred Kepura (Berufschullehrer), Mathias Vogt (Auszubildender), Heino Knobbe (Ausbilder), Foto: BNW gGmbH, Andreas Beßler

02. Oktober 2017

Betriebliche Ausbildung mit Hörschädigung? Warum nicht!

Was spricht eigentlich gegen die betriebliche Ausbildung von Menschen mit Hörschädigung? Beim gemeinsamen Runden Tisch am 18. September 2017 des Unternehmens-Netzwerks INKLUSION und des Landesbildungszentrums für Hörgeschädigte (LBZH) stand diese Frage im Mittelpunkt. Personalverantwortliche aus neun Unternehmen wurden in Osnabrück informiert.

Die Georgsmarienhütte GmbH bildet bereits seit mehreren Jahren erfolgreich Menschen mit Hörschädigung aus. „Wichtig sind für uns die guten Kontakte zur Berufsschule und zu den Fachdiensten“, erläuterte Heino Knobbe als Ausbilder. Er hatte zum Runden Tisch den Auszubildenden Mathias Vogt mitgebracht. „Bei Mathias haben wir im Praktikum sofort gemerkt, dass er das Zeug und das Interesse zu einem guten Verfahrensmechaniker hat“, so Knobbe. Dies bestätigte auch Herr Vogt, der sich im Betrieb sehr wohl fühlt. Den Berufsschulunterricht besucht er im Landesbildungszentrum. Die Fachklasse ist klein und die Betreuung sehr individuell.

Die anwesenden Unternehmen kamen aus unterschiedlichen Branchen, wie dem Einzelhandel, der Ernährungswirtschaft, der Gastronomie und der Metallverarbeitung. Viele hatten bereits positive Erfahrungen mit der Beschäftigung von hörgeschädigten Mitarbeitern gemacht.

Nach den Praxisberichten stellte sich den Betrieben in erster Linie die Frage, wie es gelingen kann, noch mehr Bewerber mit Hörschädigung auf sich aufmerksam zu machen. Auch hierbei bieten die Beraterinnen und Berater vom Unternehmens-Netzwerk INKLUSION ihre tatkräftige Unterstützung.