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Hessen

Menschen sitzen an langem Tisch bei Veranstaltung

Unternehmensvertreter beim Runden Tisch „Das Präventionsmodell der Deutschen Rentenversicherung“ in Frankfurt.

29. März 2018

Runder Tisch in Frankfurt: „Prävention vor Reha vor Rente“ – Vorstellung des neuen Präventionsmodells der Deutschen Rentenversicherung

Längere Lebensarbeitszeit, ältere Belegschaften. Der gut gemeinte Obstkorb am Arbeitsplatz kann den Anforderungen, die heute an das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) gestellt werden, nicht gerecht werden. Die gesetzlichen Rentenkassen in Deutschland haben das erkannt und stellen ihrem Motto „Reha vor Rente“ einen weiteren Begriff zur Seite. Nun heißt es: „Prävention vor Reha vor Rente“. Um das Präventionsmodell bei Unternehmen bekannter zu machen, lud das Unternehmens-Netzwerk INKLUSION am 28. Februar 2018 Personalverantwortliche und Führungskräfte zum Runden Tisch ins Haus der Wirtschaft Hessen ein.

„60 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland bewegen sich zu wenig und meist falsch“

So zitierte Christiane Groh von der Deutschen Rentenversicherung (DRV), die das Konzept Personalverantwortlichen und Führungskräften vorstellte. Die Folgen: hoher Krankenstand in den Unternehmen sowie steigende Kosten in der Rehabilitation. Mit dem Präventionsprogramm der DRV gibt es nun Unterstützung für Mitarbeiter, deren Arbeitsfähigkeit bedroht ist. In einem 4- Phasen-Programm, das in Kooperation mit medizinischen Einrichtungen ambulant durchgeführt wird, trainieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über mehrere Wochen Techniken, die zu einer Verbesserung der jeweiligen gesundheitlichen Situation führen. Ziel ist es, eine dauerhafte Verhaltensänderung zu initiieren. Dabei werden sowohl körperliche als auch seelische Belastungen in den Blick genommen. Der Beitrag, den die Unternehmen in diesem Kontext leisten, ist eine einmalige Freistellung von zwei Tagen. Weitere Kosten entstehen für den Arbeitgeber nicht.

„Während man früher bereits krank sein musste, um zum Beispiel eine Reha nach einer Rückenoperation genehmigt zu bekommen, ist heute auch präventiv etwas machbar, das ist gut.“ so Christiane Groh.

Das Präventionsmodell wird in Hessen an fünf Standorten in ambulanten Einrichtungen angeboten. Herr Kim von der Alice Park Reha GmbH, die in Darmstadt Projektpartner der DRV ist, erläuterte im Anschluss ausführlich den Ablauf des Programms. Im Anschluss hatten die Teilnehmer ausreichend Zeit Fragen zu stellen. Viele Teilnehmer zeigten sich überrascht, dass es ein solches Programm seitens der DRV gibt und freuten sich im Rahmen des Projektes Unternehmens-Netzwerk INKLUSION darüber informiert zu werden.