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Bayern

Zwei Menschen unterhalten sich

Die Beraterin Daniela Zeiler vom Unternehmens-Netzwerk INKLUSION im Austausch mit einem Arbeitgeber zum Thema BEM. Bildnachweis: Patrick Frost

31. Mai 2019

Gemeinsames Ziel in Passau beim Runden Tisch zum Thema BEM: Arbeitsplätze sichern und ein modernes Personalwesen leben

Das Betriebliche Eingliederungsmanagement – kurz BEM – ist jedem Arbeitgeber inzwischen ein Begriff. Etwas undurchsichtiger wird es jedoch bei der reibungslosen Implementierung dieser Maßnahme. Deshalb ist nicht nur fachlicher Input von Bedeutung, sondern auch der Austausch unter Arbeitgebern und Personalern.

So eröffnete Veronika Nagler der IHK Passau zusammen mit Daniela Zeiler des Unternehmens-Netzwerks INKLUSION am 29. März 2019 die gemeinsame Veranstaltung mit 22 Arbeitgebern aus 16 Unternehmen. Für den ganzheitlichen Rahmen sorgten Vertreterinnen und Vertreter der Agentur für Arbeit, der Deutschen Rentenversicherung, des Inklusionsamtes und dem Integrationsfachdienst.

Als Experte mit viel Praxiserfahrung gab Philipp Pfadenhauer vom BEM ServicePunkt Bayern einen umfangreichen Einblick in die fachliche Einführung in der Praxis. Diese Anhaltspunkte wurden aus Sicht der Individualität der jeweiligen Situation beleuchtet. Denn nicht nur jedes Unternehmen ist anders, sondern auch jeder Arbeitnehmer, sowie der Grund für die Arbeitsunfähigkeit. Umso wichtiger ist die firmeninterne Kommunikation über die Vorgänge: Ein BEM kann nur gelingen, wenn die Geschäftsführung genauso hinter der Durchführung steht, wie jede andere Führungskraft. Ebenso bedeutsam ist die Verständigung über den Sinn des Eingliederungsmanagements. Die Belegschaft muss wissen, was die Intention des Verfahrens ist, denn nur so kann es positiv konnotiert werden und zum Erfolg führen.

Im Anschluss wies Herr Lang vom Inklusionsamt Niederbayern auf die Leistungen für Arbeitgeber hin. Denn in Bezug auf schwerbehinderte Mitarbeiter kann das Inklusionsamt die richtige Unterstützung bieten. Das entlastet wiederum den Arbeitgeber und stellt als externe Komponente auch einen wichtigen Faktor beim Erhalt eines Arbeitsplatzes dar.

Um das Thema abzurunden berichtete Dominic Frick von der ZF Friedrichshafen AG über vier erfolgreiche Jahre in der Umsetzung von BEM und stellte die wichtigsten Erkenntnisse und die allgemeine Entwicklung dar. Auch wenn es kein einfacher Weg war, lernte das Unternehmen fortlaufend durch Erfahrung und dem Aufbau von Wissen. Grundlegend hat man aber in der ZF Friedrichshafen AG verstanden: Eine Belegschaft und ihre Anliegen sind wie ein bunter Blumenstrauß. Keine Situation ist vergleichbar.

Die Vielschichtigkeit des Themas wurde in Diskussionen deutlich. Arbeitgeber und Personaler meldeten sich mit grundlegenden und detaillierten Fragen zu Wort und bildeten ein klares Fazit ab. Alle sind am richtigen Weg und haben ein gemeinsames Ziel: Arbeitsplätze sichern und ein modernes Personalwesen leben.