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Projekt

Menschen in Messehalle

Die Hilfsmittelausstellung präsentiert auf zwei Ebenen neue Produkte und Serviceangebote.Quelle: SightCity

Menschen hören Vortrag zu

Das SightCity Forum findet zum zehnten Malstatt. Zum Jubiläum gibt es besondereDiskussionsrunden und Vortragsreihen. Quelle: Kerstin Philipp/SightCity

Menschen an Messeständen

130 Aussteller aus über 20 Ländern stellen aufder SightCity ihre Neuheiten vor. Quelle: Kerstin Philipp/SightCity

02. Mai 2018

Unternehmens-Netzwerk INKLUSION referiert auf der SightCity 2018

Vom 25. bis 27. Juni 2018 fand im Sheraton Hotel am Frankfurter Flughafen die SightCity 2018 statt, die größte internationale Fachmesse für Blinden- und Sehbehinderten-Hilfsmittel.

Eingeladen war im Rahmen eines umfangreichen Vortragsprogrammes auch das Unternehmens-Netzwerk INKLUSION, um über die Beratung von Arbeitgebern zur Inklusion zu berichten.

Projektleiter Manfred Otto-Albrecht und Jörg Sommer vom Team Thüringen referierten zum Thema Berufliche Inklusion im ersten Arbeitsmarkt. Otto-Albrecht führte aus, wie es durch die gezielte Spezialisierung und Fokussierung auf kleine und mittelständische Arbeitgeber gelingt, diese mehr und mehr für berufliche Inklusion zu sensibilisieren und zu gewinnen. Immer wieder stellen die Berater des Projektes fest, dass die größten Hemmnisse in den Betrieben nicht etwa viel zitierte negative Einstellungen oder Vorurteile sind.

Hemmnise sind vielfach die unübersichtlichen, schlecht durchschaubaren und wenig arbeitgeberorientierten Unterstützungs- und Fördersysteme sowie  fehlende Erfahrungen und fehlendes Wissen über fachliche und rechtliche Rahmenbedingungen. Oft fehlt es auch an einem guten und schnellen „matching“ bei der Besetzung offener Stellen: Recruitung auf Seiten der Arbeitgeber und Vermittlung auf Seiten des Unterstützungssystems müssen weiter professionalisiert werden. Bei all diesen Prozessen unterstützen die über 30 Beraterinnen und Berater des Projektes vor allem kleine und mittelständische Unternehmen, die in der Regel nicht über die Ressourcen verfügen, um dies selbst leisten zu können.

„Von einem kleinen Maurerbetrieb mit vier Mitarbeitern in der Oberpfalz kann ich nicht erwarten“, so Otto-Albrecht in seinen Ausführungen, „dass er von selber auf die Idee kommt und sich dann auch noch tagelang darum kümmert, vielleicht einen jungen Mann mit Asperger-Autismus auszubilden. Der Inhaber ist auf der Baustelle gefragt. Er hat auch keinen Disability Manager beschäftigt, der sich hauptamtlich um die Auseinandersetzung mit Ämtern und Kostenträgern kümmern kann. Hier braucht es eine Unterstützung, die aus der Wirtschaft kommt und die Möglichkeiten und Grenzen der Betriebe berücksichtigt.“

So ist es möglich, wie Otto-Albrecht und Sommer es in den Unternehmen immer wieder erleben und erfahren, Inklusion im ersten Arbeitsmarkt stärker und dauerhaft zu verankern.