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Bayern

Bühne mit Tischen auf Veranstaltung

Bei der Veranstaltung „Inklusion in der Region" kamen ortsansässige Betriebe und Akteure in den Dialog. Bildnachweis: Sigrid Metz

Menschen auf Bühne

Die Mitwirkenden und Akteure der Veranstaltung. Bildnachweis: Sigrid Metz

Zwei Frauen

Die Firma THERAMotion präsentierte sich mit dem Exoskelett. Hier hatten Interessierte die Möglichkeiten selbst aktiv zu werden. Bildnachweis: Sigrid Metz

Menschen auf Bühne

Die Beraterinnen und Berater des Unternehmens-Netzwerks INKLUSION (links) mit der Moderatorin Dörte Maack (rechts) auf der Bühne. Bildnachweis: Sigrid Metz

03. Dezember 2018

Die Veranstaltung „Inklusion in der Region“ präsentiert neue Wege für Inklusion in der Wirtschaft

Behinderte Menschen finden einen Job
„Wir brauchen dringend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Bereichen unseres Hauses. Deshalb geben wir jedem eine Chance, der für uns arbeiten möchte, ob mit oder ohne Behinderung und egal woher er kommt.“ So die Worte des Operations Manager Maarten Baars des Rhön-Park-Hotels, der auf der Veranstaltung „Inklusion in der Region – Neue Wege für Unternehmen“ zu Wort kam. Eingeladen hatte am 20. November 2018 das Unternehmens-Netzwerk INKLUSION in die Stadthalle Bad Neustadt. Unter den 142 Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren 54 Arbeitgebervertreter, die sich an diesem Abend über aktuelle personalpolitische und arbeitsmarktpolitische Fragen zur betrieblichen Inklusion informieren konnten.

Zu Beginn der Veranstaltung hieß Wolfgang Braun, Vorstandsmitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft ambulante berufliche Rehabilitation (BAG abR) e.v. und Geschäftsführer der bbw-Gruppe, alle Akteure, Netzwerkpartner und Gäste willkommen. Er betonte die wertvolle Arbeit des Unternehmens-Netzwerks INKLUSION und wies darauf hin, dass die positiven Erfolge des Projektes nur durch die aktive und langjährige Zusammenarbeit mit den Netzwerkpartnern umgesetzt werden konnten.

Auch Stephan Zeller, der Standortleiter bfz/gfi Schweinfurt mit seinen Außenstellen in Haßfurt, Bad Kissingen und Bad Neustadt, stellte klar, dass „es Menschen mit Engagement braucht, die sich dem Thema der Inklusion widmen“. So ist für ihn das Miteinander zwischen Betrieben und Beratungsstellen von besonderer Bedeutung, um Menschen mit Handicap zu integrieren.
Der Landrat Thomas Habermann betonte in diesem Zusammenhang, dass es in beruflicher Hinsicht das Wichtigste sei, als Arbeitergeber auf seine Mitarbeitenden einzugehen. Er sieht es als Aufgabe aller Unternehmen, den richtigen Platz für jeden Mitarbeiter zu finden, denn „jeder Mitarbeiter ist nur gut, wenn er seine Stärken nutzen kann“.

Inklusion kann gelingen
„Inklusion ist ein gesamtgesellschaftlicher Auftrag und bedeutet mehr als nur einen Rollstuhleingang im Unternehmen zu schaffen“, stellte Karin Renner, Bezirksrätin und Behindertenbeauftrage für Unterfranken in ihrem Grußwort fest.
„Je mehr Wissen wir zum Thema Inklusion sammeln können, desto mehr Erfolge können wir erzielen“, so die stellvertretende Bürgermeisterin Rita Rösch von der Stadt Bad Neustadt zum Markt der Möglichkeiten.
Die Firma Seger aus Münnerstadt sowie das IT-Unternehmen PC Boot aus Bad Neustadt haben diese Worte bereits verwirklicht. So nahm die Geschäftsführerin Christine Seger an einem Runden Tisch des Unternehmens-Netzwerks INKLUSION teil. Dabei wurde ihr Interesse geweckt, einen Arbeitsplatz für Menschen mit Handikap zu schaffen, berichtete die Geschäftsführerin auf der Veranstaltungsbühne. Die Firma hat im März 2018 Tobias Schmitt in ihrem Team eingestellt. Den ganzen Einstellungsprozess über wurde die Firma vom Unternehmens-Netzwerk INKLUSION begleitet. Christine Seger betonte, dass die Inklusion eines Menschen mit Einschränkung vor allem in Absprache mit dem Team geschehen muss, denn „eine ausgewogene Unternehmenskultur ist die Basis für ein gutes Miteinander“.
Inklusion in der Industrie
Als Personalleiter der EWN Siemens AG informierte Hermann Weiland über das Thema Inklusion in der Industrie. Bereits seit Ende Januar 2018 gibt es eine neue Inklusionsvereinbarung bei Siemens, so Weiland. Für ihn sind „Diversität und Inklusion nicht nur Begrifflichkeiten, sondern zwischenzeitlich fester Bestandteil der Personalpolitik im Unternehmen.“ Besonders wies er dabei auf den demographischen Wandel hin. 67 Prozent der schwerbehinderten Mitarbeiter der Siemens AG seien 50 Jahre und älter.

Markt der Möglichkeiten
Auf der Fachausstellung konnten sich die zahlreichen Unternehmen und Akteure an diesem Tag über lokale und überregionale Angebote der beruflichen Inklusion informieren, sich vernetzten und Erfahrungen austauschen.
Dort präsentierte der Landkreis Rhön-Grabfeld zusammen mit Institutionen wie der Mittelschule Hohenroth, der IHK und HWK, Projekte und Initiativen zum Thema gesellschaftliche Teilhabe. Auch die Agentur für Arbeit, das Inklusionsamt und die Rentenversicherung informierten die Gäste umfassend. Die Firma Telesign stellte eindrucksvoll ein System zum Ferndolmetschen für Gehörlose im Arbeitskontext vor, wohingegen THERAMotion mit dem Exoskelett Möglichkeiten in der beruflichen Inklusion aufzeigte.