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Sachsen

Mann mit Augenbinde schriebt auf Papier

Wie ist es, blind ein Formular auszufüllen? Treffe ich die richtige Zeile? Das konnten Interessierte beim Sommerfest testen. Bildnachweis: Crispin-Iven Mokry

Menschen in Sporthalle

Welchen Herausforderungen und Tücken Rollstuhlfahrer begegnen, konnten die Teilnehmenden im Rollstuhl-Parcours erfahren. Bildnachweis: Crispin-Iven Mokry

Zwei Männer vor PC

Die Bandbreite an technische Hilfsmittel für den PC-Arbeitsplatz ist groß. Welche es gibt und wie diese funktionieren, konnte man am Stand vom Ingenieurbüro Dr. Seveke erfahren. Bildnachweis: Crispin-Iven Mokry

Draußen konnten sich die Gäste im Blinden-Parcours testen oder eine Fahrt mit Reha-Fahrrädern machen. Bildnachweis: Crispin-Iven Mokry

31. August 2018

Ein lauer Sommerabend und viel Action: Sommerfest „Alles inklusiv(e)“ in Dresden sorgt für gute Stimmung und neue Erfahrungen

Testen, ausprobieren, selber machen und dabei neue Erfahrungen sammeln, dazu hatten Interessierte auf dem Sommerfest in der Sachsenwerk Arena in Dresden am 16. August 2018 die Chance. Das Unternehmens-Netzwerk INKLUSION begrüßte über fünfzig Teilnehmende aus den verschiedensten Branchen und bot ein breites Aktionsangebot zum Mitmachen an, das die Sinne zum Thema Inklusion schärfen sollte.

Das Testen einer Simulationsbrille, unterwegs im Blinden- oder Rollstuhlparcours oder auch radeln auf dem Liegerad – Interessierte hatten viele Möglichkeiten um aktiv zu werden. Neben Gesprächen mit den Beraterinnen und Beratern des Inklusionsprojektes, gab es an den Stationen auch die Möglichkeit sich zum Thema Inklusion zu informieren.

So brachte das Ingenieurbüro Dr. Seveke diverse technische Hilfsmittel für den PC-Arbeitsplatz mit, wie beispielsweise verschiedene Tastaturen und PC-Mäuse, welche – je nach Art der Einschränkungen an Arm und/oder Hand – zum Einsatz kommen können.
Ebenso konnten Spracheingabe und Ausgabegeräte getestet werden. Das Sehzentrum Fachgeschäft Dresden verdeutlichte mit Hilfe verschiedener Simulationsbrillen unterschiedliche Augenerkrankungen wie zum Beispiel Grauer Star und zeigte den Gästen, welche Alltagsprobleme damit entstehen – sei es beim Unterschreiben eines Vertrages oder beim Schneiden von Lebensmitteln.
Auch ein Blindenparcours mit Blindenstock und Führung kam gut an.
Auf dem Rollstuhl-Parcours des INDD e.V. bekamen die Teilnehmenden ein Gefühl dafür, welchen Hürden Rollstuhlfahrer im Alltag begegnen – von Bordsteinkanten über unebenes Kopfsteinpflaster bis hin zum Öffnen und Schließen von engen Türen.
Dass man auch mit körperlichen Einschränkungen im Rahmen der individuellen Möglichkeiten noch sportlich unterwegs sein kann, bewies die Tretmühle Radebeul mit speziellen Reha-Fahrrädern. Ob im Liegerad oder als Tandemvariante, bei der der Vordermann sitzen kann und nicht zwingend mittreten muss – die Möglichkeiten sind vielfältig und die Mitarbeiter der Tretmühle erläuterten anschaulich, dass auch individuelle Anpassungen an die jeweiligen Einschränkungen kein Problem sind.

Alle Stationen wurden an diesem Abend von den Anwesenden rege besucht und ausprobiert. Abgerundet wurde der Sommerabend mit kühlenden Getränken und leckerem Grillgut.

Das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war durchweg positiv und es wurde die Bitte nach einer Wiederholung im kommenden Jahr laut.

„Wir möchten uns sehr herzlich für den interessanten, vielseitigen und angenehmen Abend bedanken. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und konnten wichtige Kontakte knüpfen. Mit zwei Gästen, die wir an diesem Tag kennen gelernt haben, wollen wir ein spannendes Kooperationsprojekt auf den Weg bringen“, so Herr Zocher und Frau Schaschek von der Lebenshilfe Dresden e. V.

„Vielen Dank, dass ich beim Sommerfest dabei sein durfte. Es war tief beeindruckend und ich habe mich sehr wohl gefühlt“, äußerte Frau Reuter-Heinrich, von IT Hilft gGmbH nach der Veranstaltung.