Die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Die gute Arbeitsmarktlage war auch für schwerbehinderte Menschen nützlich, so Christiane Flüter-Hoffmann vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. Die Beschäftigungsquote lag 2013 insgesamt bei 4,7 Prozent und fast ein Viertel der ausbildungsaktiven Unternehmen bildeten in den Jahren 2010 bis 2015 Jugendliche mit Behinderung aus.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Talkrunde beim Unternehmen Halfar System GmbH erläuterten am 8. Mai 2018, wie Inklusion im Betrieb erfolgreich sein kann. Kathrin Stühmeyer-Halfar, Geschäftsführerin der Halfar System GmbH, berichtete von ihrem Integrationsbetrieb, der zusätzlich zum Hauptbetrieb gegründet wurde. Dort bedrucken Beschäftigte mit Lern- bzw. geistigen Behinderungen die von Halfar System hergestellten Taschen und Rucksäcke. Die Arbeitsprozesse wurden zuvor analysiert und vereinheitlicht, damit die Betriebsabläufe reibungslos funktionieren. Positive Erfahrungen macht auch Camilla Pfaffhausen, Geschäftsführerin der Vera Veggie Systemkonzepte GmbH: Wichtig sei es, die Menschen mit Behinderung voll in das Team zu integrieren und Ansprechpartner zu benennen, die Fragen beantworten können. Auch wenn mancher Mitarbeiter eine aufwendigere Einarbeitung benötige und Arbeitsabläufe mehrfach erläutert werden müssten, lohnt sich der Einsatz. Ein hohes Engagement und eine große Verbundenheit zum Unternehmen sind der Dank und auch der Mehrwert. Für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber gibt es vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten, kostenlose Beratungsangebote und Fördermittel, über die das Unternehmens-Netzwerk INKLUSION gezielt informiert.

Zu dieser Veranstaltung begrüßte das Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL in Kooperation mit dem Unternehmens-Netzwerk INKLUSION, der Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld und der WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH vor Ort in den Räumlichkeiten der Halfar System GmbH in Bielefeld.